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Kalender |
German GPL Championship 2001 - NEWS
20.08.2001 | +++ Gremiumsentscheid Nürburgring und Watkins Glen +++ | ||
Erfreulicherweise wurde nach dem Nachholrennen des JSC in Watkins Glen kein Protest beim Gremium eingereicht. Zuvor wurde allerdings ein Protest vom Team BRM gegen Ferrari-Fahrer Uli Franke aufgrund einer Kollision mit D. Reissiger bzgl. des Rennens im JCC am Nürburgring eingereicht. Der bereits unter Bewährung startende Franke kollidierte beim Anbremsen für Turn 1 mit Reissiger. Das Gremium erteilt Franke für diese Kollision eine doppelte Verwarnung. Damit hat Franke vier gelbe Karten angehäuft, von denen drei zu einer Rennsperre für das Saisonauftaktrennen der nächsten Saison umgewandelt werden. Danach bleibt für Franke noch eine weitere Verwarnung bestehen. Das Gremium der vierten Saison der GGPLC hat somit seine Arbeit beendet. Nach einer Saison, die geprägt war von Unklarheiten und Unstimmigkeiten bezüglich der Arbeit des Gremiums, aber auch von hervorragenden Rennen möchten wir unseren Nachfolgern sehr viel Geduld wünschen und an sie appellieren, bereits vor dem ersten Rennen eine genaue Definition ihrer Vorgehensweise öffentlich zu machen. Alles in allem können wir uns leider nicht für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken, hoffen aber, dass das nächste Gremium unsere Erfahrungen für die nächste Saison zu berücksichtigen weiß. |
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(Gremium der GGPLC) |
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23.07.2001 | +++ Höhenkoller +++ | ||
(Ciudad de México, gpa) Die Hitze lag über der Stadt, die Anspannung war in den Köpfen allenthalben zu spüren: der Grand-Prix-Zirkus war in Mittelamerika eingetroffen, hier konnten die Meisterschaftsentscheidungen fallen. |
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(CA) |
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22.07.2001 | +++ Steinberg sichert sich im Chaosrennen in Mexico den Titel +++ | ||
Beim heutigem zwölftem Lauf zum Jackie Stewart Cup in Mexico kam es zu einem der größten Startunfälle in der Geschichte der GGPLC. Insgesamt acht Fahrer mussten ihre Boliden schon nach wenigen Metern abstellen. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. Danach verlief das Rennen relativ unspektakulär. Die Plätze waren bezogen. In Führung lag einmal mehr Arvid Steinberg. Diese gab er auch nicht |
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mehr ab und machte somit seinen zehnten Saisonsieg perfekt. Damit steht Steinberg bereits zwei Rennen vor Schluß als JSC-Champion fest. Somit sind alle Titel der GGPLC vergeben, wir hoffen jedoch trotzdem auf spannende Rennen auf dem Nürburgring. |
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(RB) |
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22.07.2001 | +++ Kohlbecker ist erster JRC-Champion +++ | |
Michael Kohlbecker (Lotus) sicherte sich in Mexico vorzeitig den Titel im Jochen Rindt Cup. In einem von ihm klugen Rennen fuhr er einen dritten Platz nach Hause. Damit liegt er ein Rennen vor Schluß uneinholbar vor Maaki Stiepel, welcher Vize-Meister wurde. Nach der völlig verkorksten letzten Saison war Kohlbecker in diesem Jahr kaum zu schlagen. Mit vier Siegen, drei zweiten und zwei dritten Plätzen dominierte er den JRC und sicherte sich seine erste Meisterschaft. Dazu herzlichen Glückwunsch von der gesamten News-Redaktion. | ||
(RB) |
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21.07.2001 | +++ Gremiumsentscheid Silverstone +++ | |
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Nach
den Rennen in Silverstone wurden 3 Proteste beim Gremium eingereicht: 1. Team Brabham gegen Thorsten Kaul Kaul dreht sich in Stowe und kommt in 90° zur Fahrtrichtung zum stehen. Der nachfolgende Fahrer A. Rühl kann Kauls Fahrzeug nicht mehr ausweichen, es kommt also zur Kollision. Das Gremium sieht keine Veranlassung zu irgendwelchen Sanktionen, da keiner der Fahrer fahrlässig oder mutwillig gehandelt hat. Ausnahmsweise gibt's deshalb auch mal keine Verwarnungen oder Sperren für Ruehl ! 2. Team Brabham gegen H. Hollerer Hollerer kommt am Ende von Maggots von der Strecke ab, der nachfolgende F. Pape zieht an auf gleiche Höhe mit ihm. Beim Anbremsen für Beckett's kommt es zur Kollision. Das Gremium betrachtet diesen Fall als normalen Rennunfall. Beide Fahrer kämpfen um die Ideallinie und haben sich zum Moment der Kollision nicht im Sichtbereich. Auch in diesem Fall: keinerlei Verwarnungen (auch nicht für Ruehl). 3. Team Brabham gegen M. Stiepel Stiepel setzt sich beim Anbremsen zur Becketts neben M. Baldreich. Beide durchfahren die Kurve nebeneinander. Beim Herausbeschleunigen wird Stiepel nach außen getragen und kollidiert mit Baldreich. Das Gremium erteilt Stiepel eine einfache Verwarnung (1x Gelb). Stiepel hat sich zu sehr darauf verlassen, dass Baldreich zurückstecken würde. Böser Bube! Widerwillig haben wir uns auch in diesem Falle entschieden, Ruehl keine Strafe für diesen Vorfall zu erteilen. |
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(Gremium der GGPLC) | ||
19.06.2001 | +++ Favoritensterben auf der Solitude +++ | |
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Auf der Solitude werden schon
kleinste Fahrfehler grausam bestraft. Dies mussten unter anderem Arvid Steinberg,
Christian Engels, Andreas Kröger und René Beitz einsehen. Die Hoffnung auf vordere
Plätze zerschellten an Bäumen, oder endeten in Strohballen. Damit verloren sie
wertvollen Boden in der Gesamtwertung. Damit schließt Brabham in der Teamwertung auf und bis
zum zweiten Platz ist in dieser Saison noch alles möglich. Das Eagle Team griff bereits
an diesem Wochenende nach dem zweiten Platz. Zwischenzeitlich hatte sie diesen auch
erreicht, aber beim JSC erkämpfte sich das Cooperteam den zweiten Platz zurück. Dazu
reichte ein vierter Platz von Meinrad Düpre, welcher es auf der Solitude als einziger
Cooper bis ins Ziel geschafft hat. |
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(René Beitz - Teamchef Cooper) | ||
15.06.2001 | +++ Gremiumsentscheid Rouen +++ | |
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Das Rumpf-Gremium (bestehend aus Jo und Crippen) mußte
über 3 Proteste entscheiden. 1. Team Cooper gegen Jojo, wegen Jojos Ausfall am Start. Nach zähen Verhandlungen, unterbrochen nur durch 2 Kaffeepausen während der letzten 2 Wochen haben wir uns für folgende Sanktion entschieden: Einfache Verwarnung und Qualisperre für Solitude. Wenn einem ganz hinten im Starterfeld der Motor platzt, macht das einfach weniger ! 2. Team Eagle gegen Arvid Steinberg, wegen einer Kollision zwischen Maaki und Arvid. Wir halten die Kollision gleichermaßen von beiden verschuldet. Eigentlich wollten wir deshalb einfach Ruehl mal zwei Gelbe geben, haben uns aber dann entschieden, einfach gar keine Sanktionen zu verhängen. Der Begriff "normaler Rennunfall" passt in diesem Zusammenhang wirklich 100%. 3. Team Eagle gegen Maaki Stiepel, wegen...?! Der Protest wird aus Formgründen zurückgewiesen. Die protestführende Partei hat es unterlassen, einen Replayschnipsel ihrem Protest beizulegen, was vom Gremium inzwischen als Voraussetzung jedes Protests betrachtet wird. Außerdem bergen Selbstanzeigen einfach nicht genügend Konfliktpotential ! |
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(Gremium der GGPLC) | ||
23.05.2001 | +++ Gremiumsentscheid Watkins Glen +++ | |
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Lobenswerterweise
war die Anzahl eingereichter Proteste auf rekordverdächtigem Niedrig-Niveau. Lediglich
ein Protest ging vom Team Eagle gegen Tom Reinberger ein, wegen einer Kollision im
Rindt-Cup. Für diese Kollision wird Reinberger mit einer einfachen Verwarnung (1x Gelb)
und einer Zeitstrafe von 20 s belegt. Im gegebenen Zusammenhang sei noch festgehalten, dass es sinnlos ist, dem Gremium Vorschläge hinsichtlich der Härte der Sanktionen zu machen. Diese werden ausschließlich nach Schwere des Vorfalls, nicht aber nach den Wünschen des Protestierenden bemessen. |
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(Gremium der GGPLC) | ||
21.04.2001 | +++ Fahrer bei Honda werden wieder bezahlt +++ | |
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Das
fast in der Versenkung verschwundene Team Honda gab heute eine weitreichende
Umstrukturierung bekannt. Der aus dem GGPLC-Meisterteam BRM zu Honda gewechselte A.Marx
wird das neugebildete Team leiten, das endgültige Fahrer-Lineup steht noch nicht fest.
Einige Fahrer des Honda Teams waren in den letzten Wochen wegen ausbleibendem Lohn und
fehlendem Material in den Urlaub geflüchtet. Die Urlauber werden gebeten sich beim
Teamchef zu melden. Unterstützt von technischem Know-How des CAR-Teams wurde in ein neues Chassis entwickelt dessen Prototyp in Spa erstmals zum Einsatz kommt. Der CAR-310 überzeugte bei ersten Testfahrten mit kompromisslosen Topspeeds. Aus der Chefetage in Japan war zu hören, dass dies wohl die letzte Chance für das zuletzt erfolglose Motorsportprogram des Konzerns sei. Teamchef Marx: "Wir brauchen dringend gute Fahrer, dabei zählt nicht nur die Geschwindigkeit - es kommt vor allem darauf an mit dem neuen Wagen soviele Kilometer wie möglich zu Fahren, sprich: die Zielflagge zu sehen. Wahre Helden, die ein Traditionsteam vor dem Untergang retten wollen sollte sich so schnell wie möglich melden." |
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(Alex Marx - Teamchef Honda) | ||
29.03.2001 | +++ Ferrari vor dem AUS ??? +++ | |
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Zu
einem regelrechten Eklat kam es gestern im Anschluß an das JSC-Rennen in Zandvoort: Nur
mit vereinten Kräften gelang es den Rennkommissaren, die Ferrari-Fahrer Michael Henninger
und Arvid Steinberg voneinander zu trennen, wie zwei wildgewordene Kampfhunde hatten sie
sich ineinander verbissen. Blut floss in Strömen, und die verwendeten gegenseitigen
Beleidigungen überschritten das Maß dessen, was hier abgedruckt werden darf. Was war
geschehen? Arvid hatte die Pole Position errungen, aber seine Führung bereits in der ersten Kurve vergammelt. Über den weiteren Verlauf seines Rennens gibt es unterschiedliche Versionen, fest steht jedoch, daß er sich im letzten Renndrittel hinter Teamkollege Henninger auf Platz 4 befand, und noch vor einem stürmisch aufschliessenden Lotus-Piloten. Zahlreiche live zugeschaltete Zuschauer konnten ihren Augen nicht trauen ob der Szenen, die sich nun abspielten: Anstatt einen sicheren 3+4 Erfolg des Teams abzusichern, wurde der Druck auf Henninger immer stärker, und zwar durch den eigenen Teamchef! Zweimal kam es fast zu einer Kollision mit der Gefahr des Ausfalls beider Fahrer bei dem Versuch Steinbergs, sich an Henne vorbeizupressen. Ungläubig wohl auch die Blicke des Lotusfahrers dahinter, der aber leider aufgrund der permanenten Lachkrämpfe keinen Nutzen aus dem Teamduell ziehen konnte Derweil zog vorne das Führungsduo seelenruhig seine Kreise, da natürlich Henninger dank des ständigen Drucks keine gescheiten Rundenzeiten zustande bringen konnte. Nachdem sich die
Gemüter Stunden nach dem Rennen halbwegs wieder beruhigt hatten, erklärte Steinberg in
der Pressekonferenz, das Team aufzulösen, sollte sich keine Mehrheit für die Entlassung
Henningers finden. Auf die Frage eines Reporters, warum er denn nicht nach seinen
Fahrfehlern und aufgrund der enormen Tabellenführung des Teams, aber auch in Anbetracht
seines persönlichen Meisterschaftsstandes nicht mannschaftsdienlich den pressenden Lotus
aufgehalten habe, kam als Antwort lediglich ein "Isch aabe fertisch". |
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(Markus Stiepel - Teamchef Eagle) | ||
16.02.2001 | +++ Gremiumsentscheid Mosport +++ | |
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Nach
dem 3. Lauf zum Jackie-Stewart-Cup in Mosport wurden 2 Proteste an das Gremium
herangetragen. Die erste Beschwerde richtete sich vom Team Honda und dem Team Lotus gegen den Fahrer M. Henninger (Ferrari). Henninger war in Turn 2 von der Strecke abgekommen. Als er im Begriffe stand, wieder auf die Strecke zu fahren, näherte sich von hinten eine Gruppe Fahrer, in der sich unter anderem W. Fildan (Cooper), S. Frey (Lotus) und D. Wagner (Honda) befanden. Fildan und Wagner gerieten beim Passieren des Ferrari auf das Gras und beschädigten dabei ihre Fahrzeuge in einem Ausmaß, das Wagners Ausscheiden bedeutete, in diese Unfälle wurde gleichfalls Lotus-Pilot Frey verwickelt, der gleichfalls ausschied. Das Gremium weist den Protest der Teams Honda und Lotus zurück. Der Fahrer Henninger hat bei seinem Zurückfahren auf die Strecke die nötige Umsicht bewiesen, befand sich fernab der Ideallinie und zudem stand er an einer gut einsehbaren Stelle. Die Probleme der folgenden Fahrer sind deshalb nicht Henninger anzulasten, da diese Fahrer bei Beachtung der geschwenkten gelben Flaggen dieseProbleme hätten umgehen können. Die zweite Beschwerde richtete das Team Ferrari gegen den Fahrer S. Frey (Lotus). Im Chat nach dem Rennen hatte Frey seinem Unmut gegenüber Ferrari in recht drastischen Worten Ausdruck verliehen. Das Gremium weist auch diese Beschwerde zurück. Zwischenmenschliche Probleme außerhalb der Strecke zu klären, obliegt den Fahrern. Das Gremium befürwortet allerdings grundsätzlich einen gemäßigten Umgangston und gibt hiermit zu Bedenken, das GPL eine Freizeitbeschäftigung ist, die allen Beteiligten Freude bereiten soll und die nicht als Anlaß zu persönlichen Animositäten genommen werden sollte. Das Gremium verweist in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf §1 und §2 der Regeln der GGPLC. |
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(Gremium der GGPLC) |
07.02.2001 | +++ Der letzte der großen Garagisten +++ | |
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Der Anruf erreichte Woodward
und mich mitten beim zweiten Bagel, den wir am Lincoln Memorial verdrückten.
Der Chef war dran und bestellte uns sofort in die Redaktion. Bob gab sein
gefürchtetes Grunzen von sich, murmelte etwas von zweifelhafter Political
Correctness und kippte den Rest Kaffee, den er in seinem Pappbecher hatte,
in den Pond. Es war ein warmer Frühjahrsmorgen, und Washington präsentierte
sich von seiner besten Seite. Die Röcke der Mädchen wurden kürzer und
es lag tatsächlich so etwas wie Entspannung nach George W.'S Amtsantritt
über der Stadt. Wir zwängten uns in Bob Woodwards vollkommen
heruntergekommenen blauen Chevy Nova und fuhren zum Gebäude der
"Post". Unsere Schreibtische quollen über, aber das war ein
Anblick, den wir seit fast 25 Jahren konsequent ignorierten. "Woodward!!!
Bernstein!!! Kommt sofort her!" Der Chef hatte offensichtlich
wirklich etwas Wichtiges. Bob Woodward sah aus wie der letzte Depp, als er
- in beiden Backen nach den Resten seines Pastrami-Bagles forschend - dem
Chef so etwas wie "Guten Morgen" zu wünschen versuchte und
dabei die unappetitlichen Reste seines Frühstücks zutage beförderte.
"Jungs, ich habe einen Job für Euch!" Seltsam, damit
hatten wir nicht gerechnet. Normalerweise sind solche Anrufe des Chefs
immer ein sicheres Zeichen dafür, dass wir wieder einmal eine peinliche
Ente zusammengeschrieben hatten. "Rainer Merkel ist zurückgetreten.
Findet mal raus, was da los ist!" Sofort war mir klar, warum wir den
Job übernehmen sollten. So viele schlechte Eigenschaften Bob Woodward
auch hatte, so sicher waren seine Fähigkeiten als beinharter und
unbestechlicher Motorsportexperte. Bob erkannte jeden Motor an seinem Geräusch
und konnte aus dem Gedächtnis jeden Grand-Prix-Kurs auf eine Serviette
zeichnen. Wenn es bei einem Team wie Ferrari, das Don Rainer zu nie
dagewesener Blüte geführt hatte, so einen Einschnitt gab, konnte man
sicher sein, dass nur Bob die komplette Wahrheit ans Tageslicht brächte.
Und machen wir uns nichts vor - ohne mich war Bob leider in seinen
journalistischen Ausdrucksformen nur knapp besser als ein leicht
retardierter Cro-Magnon. Die "Post" hatte uns noch für den selben Abend Tickets für einen Pan-Am-Flug nach Palermo gebucht. Nach einem Nachtflug landeten wir ausgezeichnet ausgeschlafen in Sizilien. Eine trockene, beißende Hitze schlug uns beim Verlassen des Flugzeugs entgegen. Bob gefiel das. Mir weniger. Bob entwickelt bei hohen Temperaturen immer Ausdünstungen, die mich entfernt an eine zu warm gelagerte Moorleiche gemahnen. Meine Stimmung fiel deshalb in ein bodenloses Loch, als ich unseren Mitwagen erblickte. Die "Washington Post" hatte ihren beiden Starreportern offensichtlich das teuerste Mobil gebucht, das Siziliens Boden befuhr: einen Fiat Mirafiori, etwa Baujahr 1813. Vollkommen zerbeult. Schwarz. Keine Klimaanlage. Schaudernd dachte ich an Bobs Schweißfüße. Mit Todesverachtung erklomm ich den Fahrersitz, während Bob unsere Taschen im Kofferraum verstaute. Rauchen. Das konnte vielleicht die Strapazen meiner Nase auf der Fahrt lindern. Ich klemmte mir eine filterlose Lucky Strike zwischen die Zähne, fingerte meine Sonnenbrille aus einer schon völlig schweißdurchnäßten Hemdentasche und brachte den Motor tatsächlich zum Laufen. Als Bob sich neben mir in seinen Sitz fallen ließ, hielt er in seiner Hand eine Flasche Jack Daniels. "Ist es weit?" "Egal. Du bringst uns schon hin. Es
sind 106 Meilen, es ist Nacht, wir tragen Sonnenbrillen und wir haben eine
halbe Schachtel Zigaretten. Wuahahaaa!!" Nicht zum ersten Mal wünschte
ich mir einen anderen Partner. Woodwards Sprüche waren bei jeder Fahrt
die selben. Er fand sie jedesmal wieder lustig. Aber irgendwie schaffte er
es, aus den Tiefen des Handschuhfachs des Fiat eine Landkarte
hervorzukramen, und kaum fünf Zigaretten und eine drittels Flasche
Bourbon später hatten wir Corleone auch als winzigen Fliegenschiß auf
der Karte ausgemacht. Sofort fuhren wir los, denn wir wußten, es würde
eine lange und mühsame Fahrt werden, über Straßen, die ein
amerikanischer Landstreicher als unter seiner Würde erachtet hätte. "Ich geh mal rein, und frage, wo der
Alte wohnt!" Woodward verschwand und ich schlenderte ein paar Meter. Quer über den Platz hatte ich einen Stand gesehen, an dem eine Frau Melonen feilbot. Ein kleiner Junge hockte zu ihren Füßen und spielte mit einem roten Modellauto. Mein Italienisch ist nicht gut, aber irgendwie gelang es mir, ihr verständlich zu machen, dass ich gerne ein Stück Melone essen wollte. "Ihr seid kein Italiener?" Die Frau strahlte mich an. Sie hatte keinen Zahn mehr im Mund und das Gesicht einer Hunderjährigen, aber sie hatte die Augen einer jungen Frau. "500 Lire, prego!" Sie verschwand unter ihrem Wagen und hob
zwei besonders große und schöne Melonen hervor. Ich nahm die Melonen und bedankte mich. Es
war bestimmt kein Anblick, den ich auf einem Phot der "Post" veröffentlich
sehen will. Ein verschwitzer Amerikaner, der die Hand einer sizilianischen
Vettel küßt. Aber immerhin beschrieb sie mir den Weg zum Anwesen
Merkels. Hoch über dem Dorf lag es, hinter großen Oliven- und
Orangenhainen. "Si?" Selbst Bob war
nett. Die Kleine schüttelte den Kopf. Offensichtlich verstand sie uns nicht. Aber in diesem Moment erschien uns eine Fee. Hinter dem Kind zeigte sich eine hochgewachsene Frau. Eine Frau für die Männer töten und für die Kriege geführt werden. Groß. Schwarz. Dunkel. Mit Augen, so tief wie ein Brunnen. Bob legte seinen gefürchteten Verführerblick auf, und knurrte mit seiner sonorsten Stimme "Buon giorno, signorina!" Ich schubste ihn zur Seite. Ich wollte nicht wegen Bobs Schäkereien einer sizilianischen Blutfehde zum Opfer fallen. "Guten Tag, Signorina." stellte
ich mich vor. Wir folgten ihr durch das Haus auf eine
schattige Terrasse. Dort stand ein großer Zedernholztisch, mit einigen Stühlen.
Vor Kopf saß der Mann den wir suchten. Rainer Merkel sah müde aus. Der
helle Panamahut überschattete sein Gesicht und trotzdem sahen wir Ränder
unter seinen Augen. Er mußte sich auf einen Malaka-Stock stützen, als er
sich erhob um uns zu begrüßen. Bob ist immer durstig. "Was ist los, mein kleiner
Freund?" "Ist sie es wirklich?" "Ein Weslake, keine Frage!" |
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(Von Purch für Rainer) | ||
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05.02.2001 | +++ Nina Ruge trifft Team Cooper +++ | |
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Auf der Suche nach Prominenz traf unsere Klatschbase Nina Ruge die Cooper-Piloten Stefan Krieger, Ivo Schnüll und Christof "TiTop" Velmerig locker durch die Boxengasse schlendernd: Ruge: "Herr Velmerig,
wie ist denn das Rennen für sie gelaufen? Nach dem furiosen Sieg im
letzten Jahr können Sie doch mit Ihrem Ergebnis nicht zufrieden
sein!" Krieger kichert, Schnüll
verdreht die Augen. Velmerig schaut Krieger strafend an, Krieger schaut
wieder ernst. Auf der Suche nach Prominenz traf unsere Klatschbase Nina Ruge die Cooper-Piloten Stefan Krieger, Ivo Schnüll und Christof "TiTop" Velmerig locker durch die Boxengasse schlendernd: Ruge: "Herr Velmerig,
wie ist denn das Rennen für sie gelaufen? Nach dem furiosen Sieg im
letzten Jahr können Sie doch mit Ihrem Ergebnis nicht zufrieden
sein!" Krieger kichert, Schnüll
verdreht die Augen. Velmerig schaut Krieger strafend an, Krieger schaut
wieder ernst. |
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(Team Cooper) | ||
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31.01.2001 | +++ Spektakuläre Flucht +++ | |
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Maranello / Brands Hatch (gpa)
Die Erleichterung war allenthalben zu spüren: Jens Jung ist seinen Entführern
entkommen! Nach 4 Tagen in Fesseln gelang es ihm, seine Chrom-Vanadium-Handschellen in nächtelanger, mühseliger Arbeit durchzunagen. Vollkommen ausgehungert, unterzuckert und von einem üblen Fußpilz gequält kämpfte sich der Ferrari-Pilot durch die Abwasserkanäle seines Verlieses irgendwo in Südengland und bemächtigte sich eines zufällig herrenlos auf dem Hofe herumstehenden Wagens. Im Kugelhagel seiner Entführer konnte Jung das ihm vollkommen unbekannte Gefährt starten und jagte über enge Landstraßen davon (Photo unten). Nach seiner Ankunft in Brands Hatch rief Enzo Ferrari eine Pressekonferenz zusammen, auf der Jung Details zu seiner Entführung verriet. Auch ihm gegenüber hatten sich seine Peiniger verschlossen gezeigt, weder konnte er etwas über ihre Identitäten sagen, noch wusste er etwas über ihre Zielsetzung. Nur ein übler Körpergeruch und einen hessischen Akzent hatte er an den Entführern ausmachen können. Von besonders widerwärtiger, menschenverachtender Haltung der Entführer zeugt, dass sie Jung während seiner Leidenszeit auf eine reine Äppelwoi-und-Handkäs-mit-Musik-Diät gesetzt hatten Diese Tortur rief im Fahrerlager allgemeine Abscheu hervor. Dazu Eberhard Krieger (Cooper): "Des is ja ätzend! Des is ja wi-der-lisch!" A. Rühl (Brabham): "Der arme Bub!!" Auch Stefan Krieger (Cooper) und Burkhard Fuhrmann (Eagle) quittierten diese Diät mit Entsetzen: "Foschtba! Wie soll e Mensch davon lebbe tun?!" Hinweise auf die Verantwortlichen der Entführung erhoffen sich die Behörden nun von Jungs Fluchtfahrzeug, das aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch kriminaltechnisch ausgewertet wird, da sich auf ihm keinerlei Anhaltpunkte über den Erbauer oder den Eigner finden lassen. |
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(Christoph Achterberg) | ||
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25.01.2001 | +++ Sorge um Ferrari-Star Jens Jung +++ | |
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Maranello (gpa). Mit ernster
Miene traten heute in Maranello Firmengründer Enzo Ferrari und
Teammanager Rainer Merkel vor die Presse. Es wurde schon gemutmaßt, nun
aber gaben die beiden Chefs der Roten der bestürzten Weltöffentlichkeit
die Bestätigung: Jens Jung wurde entführt. Der Überraschungszweite von
Kyalami ist seit vergangenem Mittwoch verschwunden. Am Donnerstag ging in
Maranello ein Bekennerschreiben der "Beherzten Retter
Maranellos" (B.R.M.) ein, dem gleichzeitig der rote und der blaue
Rennsocke des Siegeners beilag. Über Lösegeldforderungen äußerten sich
die beiden Teamverantwortlichen nicht.
Die näheren Umstände der Entführung
Jungs sind gleichfalls noch nicht vollkommen geklärt: |
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Eine Überprüfung des - zum Glück noch ungespülten - Glases Jungs förderte auch Spuren eines weißen Pulvers zutage. Nachdem Jung und die Amerikanerin das Restaurant Zapparolis verlassen hatten, begaben sie sich in die berüchtigte Bar "Zum Blauen Eagle", wo sie sich nach kurzer Zeit ein Zimmer mieteten. Die Spurensicherung der Carabinieri stellte in dem Zimmer gestern Nachmittag eine gebrauchte Schießer-Feinripp-Unterhose und einen blauen Spitzenslip kalifornischer Provenienz (Photo) sicher. Gegen 01.30 Uhr in der Nacht zum Mittwoch stürmten mehrere Männer erst die Bar und verschwanden dann in Richtung des Zimmers Jungs, aus dem sie kurze Zeit später mit der Amerikanerin und dem bewußtlosen Jung stürmten und das Fluchtfahrzeug enterten. |
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Von diesem Moment an verliert sich die Spur des Entführten. Barwirt Horst-Heinrich Eagle (Neffe des bekannten Eagle-Teammanagers Heinz-Herbert E.) beschrieb die Entführer als "blondgefärbte Hobbits in Minardi-Overalls". Die örtliche Polizei scheint dieser Aussage allerdings keine weitere Bedeutung zuzumessen. Besonders nachdem wenige hundert Kilometer entfernt das Fluchtfahrzeug der Entführer sichergestellt wurde (Photo), konzentrieren sich die Ermittler auf Mitarbeiter der konkurrierenden Teams. |
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"Wir sollten mal überprüfen, ob nicht in den konkurrierenden Teams sich Kontakte zu Luftwaffe der Bundeswehr herstellen lassen!" stellte ein Pressesprecher der italienischen Behörden fest. "Sollten wir da einen Piloten finden, dürften wir zumindest schon mal einen der Verantwortlichen der Entführung Jungs gefunden haben." Neben dem verlassenen Jet fanden sich weiterhin Spuren eines 28t-LKWs. So unklar noch der Pilot des Jets z.Zt ist, so deutlich weist diese Spur allerdings auf den Honda-Piloten Klaus W., der im Rennen in Kyalami von Jung dupiert wurde und in seiner Freizeit LKWs fährt. |
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Das Sonderkommando der Polizei in Maranello scheint also den Entführern auf der Spur zu sein. Dazu Enzo Ferrari: "Ahh - wir werden ihn finden, eh? Nur - was soll ich tun? Kann ich abschneiden Kopf von Entführer von meinem Fahrer? Ich bin ein ehrenwerter Mann, comprenda? Und nun wird nicht starten können Jung in Brands Hatch, merda! Aber wenn ich finde den Mann, der mir meine Jens entführt hat, werde ich ihm machen ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann...!" |
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(Christoph Achterberg) | ||
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24.01.2001 | +++ Weiterer Schlag für Team Brabham +++ | |
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(Schotten, 21.01.) Nach einem
schweren Trainingsunfall fällt Brabhamfahrer Krieger für mindestens zwei
Meisterschaftsläufe aus, dies teilte Sir Jack Hoellmann gestern in einer
Presseerklärung der Öffentlichkeit mit. Bei Trainingsfahrten unter
Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Schottenring, vor den Toren
Frankfurts, waren am Brabham diverse neue Fahrzeugteile getestet worden.
Dabei stellte Krieger zwar den bestehenden Rundenrekord ein, doch in einer
der schnellen Runden blendete ihn ein „Clippingfehler„ nach einer
schnellen Links – Rechtspassage, worauf er die Kontrolle über sein
Fahrzeug verlor. Ein an dieser Stelle liegender Strohballen hatte Kriegers
Fahrzeug wie ein Geschoss in die Luft gewirbelt, nach mehreren Überschlägen
landete der Brabham daraufhin in einem Tomatenbeet einer netten kleinen
Gartenkolonie. Kriegers Glück war, das just zu dieser Stunde eine Familie
im Garten ihren 5 Uhr Tee zu sich nahm und Krieger aus seinem völlig
zerstörten Fahrzeug befreite. |
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Er wurde sofort zur Kontrolle in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert. Die Ärzte stellten außer schweren Prellungen eine unerklärliche „Verblendung„ der Augen fest. Krieger klagte über eine Blindheit, die durch einen Vorfall ausgelöst worden sein soll, den er selbst als „sehr eklig„ bezeichnete. Einem Augenzeugen zufolge, sollte eine Person nicht nur Zufällig an diesem Ort gewesen sein. Der Zeuge behauptete, er habe einen Mann mit langem Mantel am Gartenzaun stehen sehen, als Krieger in seinem grünen Brabham angeflogen kam. Genau in diesem Moment soll diese Person den Mantel geöffnet haben. Darunter verbarg sich laut des Augenzeugen nichts, außer Strapsen und einer roten Korsage. Dies würde natürlich den sonderbaren Unfall und die daraus resultierende Augenverletzung erklären. Es zeigt weiterhin, mit welch harten Bandagen in der Meisterschaft gekämpft wird. Unseren Recherchen zufolge handelt es sich bei dieser Person um den Fahrer Rainer Merkel, ein Konkurrent Kriegers aus dem Rindt Cup. Die Örtliche Polizei hat daraufhin die Ermittlungen wegen des Vorfalls aufgenommen. Merkel droht bei Bestätigung der Vorwürfe eine harte Strafe. Ein Polzeisprecher sprach sogar von einer unglaublichen Strafe: Merkel müsse am nächsten Rennen teilnehmen! Einwände, das dies wohl eher eine Strafe für die Konkurrenz sei, wollte der Sprecher nicht kommentieren. Staatsanwalt Frömel wurde mit diesem Fall beauftragt, er sicherte schnelle Aufklärung zu. |
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(Eberhard Krieger - Teamchef Brabham) | ||
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24.01.2001 | +++ Ferrari mit neuer Aerodynamik +++ | |
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Nervosität und Anspannung, das
sind die Schlagworte welche zur Zeit wohl am ehesten die Situation des
Teams beschreiben.Grund hierfür ist sicherlich der Doppelerfolg des
Erzfeindes Eagle unter der Führung von Heinz Harald im Langstreckenpokal
auf der gefürchteten Strecke von Brands Hatch. Dieser hat somit
vorbildlich, seinem Führungsanspruch entsprechend, dem Team gezeigt wie
man siegt! Sauber, das ist führen durch Vorbild!
Es ist wohl klar, das der Team Manager von
Ferrari mit seinen beschränkten Leistungen jetzt unter Druck gerät! Am
Sonntag war es dann soweit, heimlich versuchte Reiner Merkel den roten
Erlkönig in Monza zu testen. Die einheimische Presse vermutete aber das
es zu einem Test mit einem neuen Wagen kommen mußte, da durch
fahrerisches Können das vorhandene Manko wohl nicht auszugleichen sei. |
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(Thorsten Kaul) | ||
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20.01.2001 | +++ Offizielles Endergebnis des 1. Laufs in Kyalami +++ | |
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Münster / Moosburg (gpa)
Soeben traten die Kommissare der GGPLC vor die Presse und verkündeten das
offizielle Endergebnis des ersten Saisonlaufes. Nach einem äußerst
diszipliniert und fair verlaufenen Rennen hatte es keinerlei Proteste
gegeben, worüber sich die Verantwortlichen sehr erfreut zeigten. 2 Fälle
im Jackie-Stewart-Cup hatten allerdings nachträglich zu Klärungsbedarf
geführt.
Der Fahrer Gianni Flessa (Brabham) war in der letzten Runde des Rennens ausgeschieden. Die Stewards of the Race hatten trotz dieses - späten - Ausscheidens dem Fahrer Flessa 5 Punkte für ein zu Ende gefahrenes Rennen zuerkannt. Diese Entscheidung wurde vom Gremium revidiert.Grund dafür ist die Notwendigkeit, für alle Fahrer einen eindeutigen Entscheidungsrahmen unmißverständlich festzuschreiben. An dieser Stelle einen Präzedenzfall zu schaffen, der aus einer höheren Kulanz gegenüber einem Fahrer des Jackie-Stewart-Cups entsteht, weil dieser als "Neuling" innerhalb der GGPLC nicht mit der gleichen Rigorosität behandelt werden sollte, wie ein Fahrer der anderen Cups, wurde vom Gremium abgelehnt. Das Gremium stellt in diesem Zusammenhang
fest: Die zweite Fragestellung bezog sich auf
den Fahrer Martin Baldreich (Brabham). Das Gremium bestätigt diese Entscheidung. Der Fahrer Baldreich bekommt allerdings die Auflage, seinen Connect zu überprüfen, da ein schlechter Connect zu Gefahren für seine Konkurrenten führen kann. Nach Ende der Verhandlungen wurde an das Gremium noch eine Beschwerde des Teams BRM gegen das Team Ferrari wegen übler Nachrede herangetragen. Das Gremium weist diese Beschwerde hiermit hohnlachend zurück. |
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(Christoph Achterberg) | ||
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20.01.2001 | +++ Schwerer Verdacht gegen BRM +++ | |
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Wie uns aus gut informierten Kreisen
mitgeteilt wurde, fand kurz vor Saisonbeginn ein schreckliches Verbrechen
in Italien statt. Vom Werksgelände Ferraris wurden in einer Nacht und
Nebel Aktion 6 Fahrzeuge des Typs F312 gestohlen. Die Polizei hatte zuerst
das Team Eagle in Verdacht (da dort sehr viele zwielichtige Personen beschäftigt
sind). Aber nach dem ersten Rennen und der Leistung der Adler, zerschlug
sich diese Spur. Die Polizei tappte lange im Dunkeln bis unverhofft ein
anonymes Bekennerschreiben (aus dem Frankfurter Raum) auftauchte. Dieses
Sschreiben führte eindeutig zum Team BRM. Die heiße Spur wurde verfolgt
und folgende Erkenntnisse konnte man bis jetzt gewinnen. 1. Zeugen sahen in der fraglichen Nacht vor dem Werksgelände 2 jüngere sich sehr ähnlich sehende Gestalten die ein undeutliches deutsch sprachen, sehr nervös wirkten und alle paar Minuten sich bei einem wilden Tanz auf die Ober und Unterschenkel klopften und dabei eine Art Geheul losließen. 2. Ein Mann berichtete von einem
Lkw der von einem ca. 2m großem Brillenträger gefahren wurde. Auffällig
war, das statt eines Lenkrades eine Art Joystick zu sehen war. Der Mann
erklärte weiter das ihm die doch kräftige Gestalt nicht an einen Engel
erinnerte, obwohl sie sich so nannte. 6. Merkwürdig ist nur, dass 3
Fahrzeuge mit und 3 Fahrzeuge ohne das Lenkrad gestohlen wurden. |
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Hier ein Foto eines von der Polizei sichergestelltem Autos |
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(Rainer Merkel - Teamchef Ferrari) | ||
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16.01.2001 | +++ Durchwachsener Auftakt für Cooper +++ | |
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Am späten Samstag Abend im
Jochen Rindt Cup sollte der Triumphzug des Cooperteams beginnen. Doch
schon im Qualifying konnten fachmännische Zuschauer beobachten, das
eventuell der Sieg in Frage stehen könnte. Ivo Schnüll meinte dazu:
"...nun ich dachte mir, beobachte mal was die Konkurrenz macht,
deshalb bin ich im Qualify nur einen 6 Runden turn gefahren, das reichte
nur für ne niedrige 1:22er Zeit. Eine halbe Sekunde mehr wär sicher drin
gewesen". Am Ende des Qualifyings landeten die Cooper auf den Plätzen
12 (Velmerig), 15 (Krieger) und 17 (Schnüll). Im Rennen wurden die Cooper
dann vom Pech verfolgt, man kann durchaus auch von Sabotage sprechen. Ivo
Schnüll musste seinen Wagen schon in der ersten Runde wegen eines
technischen defektes abstellen. Und Stefan Krieger beschreibt seine ersten
Runden so: "Habe mich mit vollem Tank an das Rennen rantasten wollen.
Irgendwie ging dann aber was mit der Vergaserbestückung schief - die
Kiste lief im Rennen viel zu mager und in der zweiten Runde kam das aus
...klassischer Kolbenfresser." Der einzige im Feld verbliebene
Cooper von Velmerig sollte nun die Kohlen aus dem Feuer holen, was Ihm
auch gelang, nur hat das zuviel Zeit gekostet und Er musste sich mit dem
10. Platz zufrieden geben. Nach dem Rennen suchte Velmerig nach Erklärungen:
"Ich hatte in Runde 1 einen kleineren Zusammenstoß mit Georg, der
sich vor mir drehte. Danach war ich ziemlich weit hinten. Durch Ausfälle
und Discos wurde ich auf den 10. Platz gespült. Mein Rennen lief recht
gut. Die Zeiten waren nicht besonders schnell, da ich betont vorsichtig
mit der Maschine umgegangen bin. Fazit: Heut war nicht mehr drin." Keine 14 Stunden später erschienen Lueg, Franzen und Beitz zum Jim Clark Cup. Mit den Plätzen 12 (Lueg), 14 (Beitz) und 17 (Franzen) schien sich das Debakel vom Vortag fortzusetzen. Liutger Franzen: "Mein Qualify zeigte meine derzeit schlecht Form besonders deutlich: 1:23.71 ist nicht gerade das, was ich fahren könnte, hatte ich doch in der Vorbereitung schon niedrige 1:22er gefahren und war zuversichtlich in die 1:21 fahren zu können.". Jo Lueg zeigte jedoch eine Super-Leistung. Er fuhr mit konstant schnelle Zeiten dem Vizemeister der letzten Saison davon und bekräftigte damit seinen Anspruch auf die Nummer 1 im Team. In einem ersten Interview sagte Jo: "Vor T1 kam ich dann hinter Burkhard Fuhrmann im Eagle an. René Beitz lag mir auf den Fersen und Burkhard war ein wenig langsamer als ich. Irgendwann nach einer halben Runde verschwand René aus meinem Rückspiegel und statt seiner tauchte Tobias Schuelke im BRM auf. Er schaffte es vor der Start-Zielgeraden so nah aufzuschließen, dass er mich auf der Geraden mit dem BRM stehen ließ. Hatte schon den Verdacht ein gewisser Ferrari Pilot, der Tag´s zuvor in der Cooper Box beobachtet wurde hat sich an der Handbremse meines Wagens zu schaffen gemacht, so dass diese leicht angezogen, den so schon lahmen Lauf des Coopers auf der Geraden noch weiter bremste. Nach T1 vor T2 konnte ich dann wieder an Tobias vorbeiziehen, dessen Gaspedal offenbar kurz klemmte. Einmal so gut in Schwung gekommen nahm ich dann vor T3 auch noch Burkhard im Eagle mit, dessen Gaspedal ebenfalls zu klemmen schien. In Runde 4 sah ich dann Christian Engels, der mit seinem BRM in T1 den Rasen mähte. Leider war er damit sehr schnell fertig und heftete sich an meine Fersen. Bis zur Runde 11 hatten Christian und ich einen klasse Fight bis ich dann auf der Geraden abermals einen BRM vorbeiziehen lassen musste. Zwei Runden zuvor waren wir schon einmal im Parallelswing durch T1 geflogen und auch diesmal wollte ich ihm das Leben so schwer wie möglich machen. Ein hässliches, metallisches Kratzen, Funkensprühen und diesmal mähte ich den noch verbliebenen Rasen in T1. Irgendwie hart er er mit seinem linken Hinterrad ein Stückchen Blech aus dem Cooper gefräst. Zum Glück tat dies der Speed keinen Abbruch und ich versuchte so gut es ging dranzubleiben. Ja und wen sehe ich da in Runde 14 nach der engen Links (T5) eine wunderschöne Piorette drehen?! Den Christian! Muss wohl einer ein Kännchen Öl verloren haben ;-). Also nix wie vorbei und erleichtertes Durchatmen als ich eine Runde später auf der Boxentafel René´s Namen sehe. Na wohl denn dachte ich, nun hat er den Christian wahrscheinlich bald im Nacken. Alles in allem ein super Rennen mit spannenden Kämpfen." Das alle Cooper im Ziel waren, zeigte deutlich den Aufwärts-Trend bei Cooper. Die Plätze 5 (Lueg), 7 (Beitz) und 11 (Franzen) können sch sehen lassen. Mit gestärktem Selbstvertrauen trat dann am Sonntagabend das Cooperteam zum Jackie Stewart Cup an. Rainer Wimburger zauberte den Cooper auf den 8. Startplatz. Wolfgang Fildan und Meinrad Duepre starteten von den Plätzen 13 und 14. Im Rennen kam für Wimburger leider in der 2. Runde das aus. Ein technischer defekt brachte Ihn unverschuldet aus dem Rennen. Nun war es an den Piloten Fildan und Duepre die Punkte für das Team zu holen. Sie kämpften sich mit einer bravourösen Leistung durch das Feld und holten am Ende die Plätze 5 und 6. Mit diesem besten Ergebnis des Wochenendes setzten Sie den steilen Aufwärts-Trend im Team fort. Cooper wurde nach dem JRC von Teams wie Ferrari belächelt, ja sogar verspottet. Doch nach dem Wochenende kuckt man bei Ferrari aufgrund der grandiosen Teamleistung bei Cooper in Fassungslose, der Welt entrückte Gesichter. |
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(René Beitz - Teamchef Cooper) | ||
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15.01.2001 | +++ Debakel im Hause Eagle +++ | |
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Das Unheil nahm bereits am
Samstag seinen Lauf, als Heinz Herbert Eagle seinen Mannen offenbarte,
dass die neuen Motoren nicht rechtzeitig zum Saisonstart fertig geworden
seien und man diesmal noch auf Restbestände der letzten Saison zurückgreifen
müsse. Teilweise wurde sogar minderwertiges Material verwendet, darunter
BRM-Kolben und Ferrari Bremsen. Das erste Rennen, der Jochen Rindt Cup, begann bereits mit einem Kracher: Deutschlands dümmster Eagle-Fahrer (DDEF) Markus Stiepel preschte am Start los wie von der Tarantel gestochen, liess den an Position 2 gestarteten Jan Beyer stehen wie einen Anfänger, schien sich dabei selber kräftig auf die Schulter zu klopfen, und kegelte dann in Kurve 1 den ahnungslosen Nedo von der Piste. DDEF konnte sich noch fangen und nahm die Verfolgung des wieder vorbeigeschlüpften Honda auf, ohne Rücksicht auf Mensch und Material. In Runde 6, also quasi kurz vor Ende des Rennens, versuchte er aus einem Fehler Jan's in den Esses Kapital zu schlagen, drehte den 3ten Gang bis etwa 46000 RpM und verabschiedete sich mit einer schicken Rauchwolke aus dem Event. Hansi Hollerer war im Zuge der Vorbereitungen geplagt von persönlich Problemen, die ihn aber nicht davon abhalten konnte, dennoch am Rennen teilzunehmen. An 13 gestartet, konnte er sich trotz dreier Dreher noch als respektabler 9ter ins Ziel retten, was ihm auch anschliessend viele tröstende Worte des Teams einbrachte. Die beste Vorstellung im JRC lieferte Thorsten Kaul ab, hören wir: was er zu sagen hatte nach dem Rennen: "Das war ne harte Sache, ich mußte mich 24 runden (die komplette Renndistanz) gegen Steffen Holzhäuser im "Roten" wehren. Das Ergebnis war ein harter, aber fairer Fight, der sicherlich oftmals nur aufgrund der Fairness von Steffen nicht im Aus gelandet ist. Es war also Kampflinie angesagt und notwendig, sonst hätte Steffen das Ding gemacht ! Ich habe geschwitzt ohne Ende, war aber nicht so aufgeregt wie sonst und habe eigentlich viel Spaß gehabt. Mehr als der 6. Platz war aber nicht drin, da ich auf Nummer Sicher gefahren bin und weder den Motor ausgedreht hab, noch zu spät auf der Bremse oder zu früh auf dem Gas war. Safety first also. Aber selbst am Limit wäre das Tempo der Führung nicht zu halten gewesen. Fazit: Der 6. Platz war ohne größere Ausfälle vor mir realistisch (mehr aber auch nicht). Ich bin hochauf zufrieden, daß ich den 6.Platz erreicht hab und ganz wichtig,-- daß ich angekommen bin. Wenn´s so weiter geht, dann bin ich glücklich. Denn eines hat sich gezeigt : Das Niveau liegt in der GGPLC verdammt hoch !" Als nächstes stand am Sonntag Morgen der Jim Clark Cup auf dem Programm. Das Rennen fing schon gut an, Roberto Hernández' Auto liess sich überhaupt nicht starten. Als die Qualizeit abgelaufen war, knallte er wütend seinen Helm in die Boxen und verschwand wortlos mit 2 Ferrari Groupies. Die Fahrer Fuhrmann und Pilsl belegten am Start die Plätze 8 bzw. 16, wobei beide Fahrer ihre bisherigen persönlichen Bestzeiten verbessern konnten. Das liess sich vielversprechend an, aber nach 8 Runden befand sich kein Eagle mehr im Feld. Kurze Zeit später befand sich kein einziger Eagle-Fahrer mehr in Südafrika, allerdings auch kein Ferrari-Groupie. Am späten Nachmittag trudelten dann schliesslich die Nachwuchstalente Scholz und Tschepe an der Rennbahn ein, um den Jackie Stewart Cup zu bestreiten. Auch hier konnten beide Fahrer im Qualy ihre PB verbessern, Grundbeweis dafür, dass beide in der Lage sind, unter Druck Konzentration und Leistung zu zeigen. Startplatz 6 und 15 können sich angesichts der enormen Leistungsdichte auch in diesem Feld sehen lassen. Irgendwas Seltsames muss Stefan Tschepe in der 7ten Runde widerfahren sein, das Auto samt Fahrer tauchte nicht mehr an Start/Ziel auf, zur Stunde durchpflügen Suchtrupps sämtliche Sandhügel entlang der Strecke, bisher ohne Erfolg. Währenddessen bewies Dietmar Scholz seine Klasse, verbesserte sich auf Platz 4, und konnte sogar im Zuge dessen für derartige Verwirrung sorgen, dass der Ferrari-Pilot Henninger entnervt von der Piste kreiselte. Super DOC, weiter so! :-) |
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(Markus Stiepel - Teamchef Eagle) | ||
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14.01.2001 | +++ Auftaktsieg für Frömel im Jim Clark Cup +++ | |
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Kyalami (gpa) Ein hochklassiges
Rennen mit harten Zweikämpfen und einem abgekämpften Sieger erlebten die
Zuschauer beim heutigen Großen Preis von Südafrika. 13 Fahrer waren im
Qualifying innerhalb von 1 Sekunde von Polesitter Franke und entsprechend
eng ging es auch im Rennen zu. Nach einem disziplinierten Start wurde von
Anfang an ein hohes Tempo vorgelegt. Nur langsam setzten sich Frömel, der
sich die Führung erkämpft hatte, und Franke vom Feld ab. Im Abstand von
maximal 2 Sekunden jagten die beiden Führenden hintereinander her, in
Runde 11 startet Franke ausgangs der Start-Zielgerade einen ersten, noch
vergeblichen Angriff auf Frömel, übernahm aber an der gleichen Stelle
nur wenige Runden später tatsächlich die Führung vom amtierenden
Meister. Unaufhaltsam baute der Ferrari-Pilot daraufhin seine Führung
aus, bis ihn wenige Runden vor Ende des Rennens erst ein kränkelnder
Motor und schließlich ein spektakulärer Unfall an der Boxeneinfahrt aus
dem Rennen warf. Wie durch ein Wunder passierte dem Pechvogel nichts:
"That's racing!"" stellte ein ungerührter Franke fest.
"Die Grundgeschwindigkeit unseres Wagens ist offensichtlich da -
jetzt müssen wir noch an der Zuverlässigkeit arbeiten! Und wie man am
Ergebnis von Jung sieht, sind wir da ja auf dem richtigen Wege!".
Letztgenannter Jens Jung war am heutigen Renntag sicherlich einer der stärksten und auf jeden Fall auch einer der freudestrahlendsten Piloten: durch den Ausfall von Franke auf Platz 2 hinter Frömel und vor Wember liegend, startete der junge Pilot der Scuderia eine spektakuläre und vom Publikum vielbejubelte Aufholjagd auf Frömels BRM. Zehntel um Zehntel knabberte er vom Vorsprung des Moosburgers ab und befand sich bei der letzten Zieldurchfahrt praktisch auf gleicher Höhe mit dem Sieger. "Das war hart!" stellte Frömel auch nach der Siegerehrung fest: "Wenn die Saison so weitergeht, wird eine Titelverteidigung eine schwere - aber nicht unlösbare - Aufgabe!" Die Ergebnisse im einzelnen unter Clark-Cup - Ergebnisse. |
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(Christoph Achterberg) | ||
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12.01.2001 | +++ Wir wußten es zuerst +++ | |
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Kyalami (gpa) Knapp 24 Stunden vor dem Beginn des Großen Preises von Südafrika ließ Jack Brabham die Bombe platzen. Gerüchte hatte es seit Ende der letzten Saison immer wieder gegeben (wir berichteten), doch erst jetzt ließ der alte Fuchs Brabham die Katze aus dem Sack und bestätigte, dass Andreas Ruehl tatsächlich in der Saison 2001 für das Team des Australiers starten wird. Unter den Experten herrscht Einigkeit, dass Brabham mit der Verpflichtung des Wetterauers einen guten Griff getan hat. Wenn Ruehl ins Ziel kommt - was leider durch zu hohen Einsatz und zu hohe Risikobereitschaft seltener der Fall ist, als es dieser hochtalentierte junge Mann verdient hätte - erreicht er hervorragende Ergebnisse, auch sein Ruf als Entwicklungsfahrer ist außerordentlich. Brabham setzt in seine Neuerwerbung offensichtlich hohe Erwartungen: "Ich finde ihn genial - alle anderen finden ihn unbeschreiblich." Ob sich diese Bewertung allerdings auf Ruehls Sanges- oder Fahreskünste bezieht, entzieht sich unserer Kenntnis. |
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(Christoph Achterberg) | ||
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12.01.2001 | +++ GGPLC - Saisonvorbereitungen +++ | |
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Noch liegt Ruhe und Nebel über
dem südafrikanischen Bergland. Feuchtigkeit hängt in den Wiesen, ein
verirrter Geier kreist am Himmel. Plötzlich durchbricht ein Röhren die
Stille der Savanne. Ein verschrecktes Gnu sprengt davon, den Angriff eines
Rudels Löwen unmittelbar gewärtigend. Nach wenigen Metern wird dem verängsten
Tier allerdings bewußt, dass es nicht den Angriff eines Vierbeiners zu fürchten
hat, sondern dass der Brunftschrei eines Vierräders die Stille der
Wildnis durchbrach. Ein dunkelgrüner, einsitziger Wagen verläßt die Boxenanlage von Kyalami zu Testfahrten: das Team Brabham gibt den Startschuß zur Saisonvorbereitung 2001 der GGPLC. Eberhard Krieger und Seni Hoellmann testen die neueste Ausbaustufe des BT 24. Sämtliche Teams sind zum Shakedown ihrer neuen Chassis in Südafrika eingetroffen. Wenige Tage vor dem Beginn der neuen Saison machen sich die Fahrer untereinander bekannt und überprüfen die technischen Fortentwicklungen. Mißtrauisch beäugen sich die Kontrahenten: keiner mag seine Karten aufdecken, und so bleiben die bei den Testfahrten erzielten Rundenzeiten ohne größere Aussagekraft. Alle Teams haben sich neu aufgestellt. Nicht nur die neuen technischen Spezifikationen, die die Autos technisch sehr viel sensibler und sicherlich auch weniger stabil erscheinen lassen, sondern auch die Vielzahl neuer Teammitglieder sorgen für besorgte Gesichter bei den Veteranen. Pape entringt sich lediglich ein unwilliges Knurren, Schnuell sieht in seinem neuen Team Cooper große Entwicklungschancen, Merkel hingegen sieht für Cooper große Problem, Kohlbecker fürchtet um die Zuverlässigkeit der Cosworth-Maschine, Fuhrmann zeichnet sich durch eine Anzahl Motorplatzer aus, Wember kämpft noch mit der Aufstellung des Teams. Froemel, Engels und Eberhard Krieger auf der anderen Seite nehmen es gelassen. "Ich glaube nicht, dass ich in dieser Saison mit einer größeren Anfälligkeit meines Wagens zu kämpfen habe, als in der letzten!" gibt Rekordmeister Froemel zu Protokoll. Auch E. Krieger zeigt sich zuversichtlich, mit dem Brabham über die Saison konkurrenzfähig zu sein: "Der BT-24 ist ein sehr solides und handliches Auto. Unsere Techniker haben das Chassis und den Motor weiter optimiert und ich bin optimistisch, mein Gesamtergebnis der letzten Saison zumindest wiederholen zu können!" Von nachgerade größenwahnsinniger Selbstüberschätzung zeichneten sich Pilsl und ein weiteres Mal Fuhrmann aus, die im Vorfeld für sich die Teammeisterschaft, die Fahrermeisterschaft, den Preis für den schnellsten Boxenstop, die schönsten Gridgirls wie auch Pulitzer- und Nobelpreis reklamierten. Neuzugang Stefan Krieger brachte es für die Debutanten auf den Punkt: "The Bullshit starts when the engine farts. Will sagen: Ich glaube, dass viele Fahrer sich erst wieder daran gewöhnen werden müssen, ihr Fahrzeug auch über die Renndistanz zu bringen. Und diese Anforderung wird oft das Feld ausdünnen. Da sehe ich meine Chance und deswegen fürchte ich den Wettkampf mit keinem Fahrer. Auch wenn der schon eine oder meinetwegen drei Saisons länger fährt als ich. Erstmal ankommen, sage ich!". Sprach's, prügelte seinen Teamgefährten Velmerig aus dem Chassis und verschwand mit einem lauten Brüllen seiner Maserati-Maschine aus der Box. |
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(Christoph Achterberg) |